Julie ist zu einer Wundertäterin geworden. Sie streckt ausgewachsene Männer mit dem kleinen Finger nieder und heilt tödliche Wunden durch Handauflegen. Viel Aufhebens macht sie nicht darum…
Schlimmer ist die Tatsache, dass sie sich zu einer wuchtigen Walküre auswächst, schubweise und unaufhaltsam. So passt sie nicht mehr in ihre Sachen und muss über lange Strecken nackt herumlaufen. Wieder ein Anlass für Terry Moore, das zu tun, was er am besten kann: die Schönheit des menschlichen Körpers zu preisen, realistisch und ohne visuellen Klamauk.
Eine weitere Spezialität Terry Moores besteht darin, alte Menscheitsmythen mit modernem Geschehen zu verbinden. Das erste Kapitalverbrechen aus der Bibel, der Mord Kains an Abel, zieht sich in Echo durch die ganze Handlung. Denn mit diesem zweiten Sündenfall begannen alle Kriege, die nichts anderes sind als Brudermorde im großen Maßstab.
Oder der Hindu-Mythos des Baghavad Gita, dieses große spirituelle Gedicht, aus dem Denker und Sucher in Ost und West Weisheit schöpfen. Vielleicht auch die Forscherin Annie, Entdeckerin der Legierung 618, um die es hier geht: Annie sieht die Wirklichkeit als pure Erscheinungsform von Materie und zugleich als reale Vielfalt.
Sogar Krishna, der Erhabene, wird am Ende der Zeiten vom Weltenschöpfer zum Weltenzerstörer. Überhaupt, Männer… Einige kommen in Echo gar nicht gut weg. Aber wahrscheinlich sind selbst die Götter kleine Jungs, die das Türmchen, das sie mit Fleiß gebaut haben, immer wieder mit Lust umschmeißen…
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