Ungezählte Erfolgsstorys fangen so an: „Alle hatten sie ihm die Tür gewiesen, die etablierten Comicverlage ebenso wie die seinerzeit so hippen Underground-Labels…
…und so beschloss er, es selbst zu verlegen.“ Oft genug ist es eine nachträglich gestrickte Legende. Bei Terry Moore nicht. Seine professionell gemachte Comic-Screwball-Crime-Seifenoper um zwei Frauen, von denen eine stocklesbisch ist - das wollte im puritanischen Amerika damals wirklich keiner haben.
Mit dem Projekt saß der Autor zwischen allen Stühlen. Also ging er es systematisch an, mit Marktanalysen und einem Businessplan. Und er gründete sein eigenes Label: Abstract Studios. Und dann wurde das Meisterwerk geliebt und gefeiert und erlebte international viele Auflagen.
„Terry Moore gehört zu den Besten“, urteilt Desirée Löffler (intro.de). „Seine Figuren - egal ob Gesichter oder Körpersprache - springen förmlich aus den Seiten, weil jede Nuance stimmt.“ Gewiss, er ist ein meisterhafter Frauenzeichner („sexy bis in die Haarspitzen“, 10 erkennt Christian Endres), aber die Story ist ebenfalls etwas ganz Besonderes. Der Vergleich mit einem kunstvoll gewebten Teppich liegt nahe: verflochtene Handlungsstränge und Spin-offs, eingestreute Songtexte (auch mal mit Notenblatt), Comedy-Einlagen und Parodien (ein Football-Match oder die sieben Disney-Zwerge aus einem KiKa für Erwachsene) machen die Lektüre zu einem exquisiten Vergnügen. Da ist die Mafia-Story um Darcy Parker, die Glamour-Einlage aus Las Vegas oder die sündige Vergangenheit von Francines biederer Mom. Sogar Robert Crumb latscht durchs Bild…
Eine „Rückkehr ins Paradies“ nennt Jörg Krismann die Serie, die 1993 zum ersten Mal erschien. Immerhin umfasst das Paradies über 2.000 Seiten.
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