Marc Malès

Keiner kennt sein Gesicht. Der Franzose Marc Malès, geboren am 28. Mai 1954 in Paris, macht sich rar. Seinen Verlagen dürfte es schwerfallen, ihn zu vermarkten. Malès besuchte die Kunsthochschule seiner Heimatstadt und fand dann Aufnahme in der Werbeagentur von Benoît Gillain, dem Sohn des Zeichners Jijé. Um 1980 herum konnte er in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichen, darunter Métal hurlant und Gomme. In der Collection Noire des Verlags Glénat erschienen 1983/84 zwei Schwarzweiß-Alben zu Gangstergeschichten der 30er Jahre. 1985 zeichnete Malès für Vécu nach einem Szenario von François Corteggiani drei Alben von "De silence et de sang" (dt. "Blut und Schweigen" bei Schreiber & Leser). Von dem, was er in den 80er Jahren für Bayard Presse ablieferte, fiel insbesondere "Un sac de billes" (nach Joseph Joffo) auf. In den 90er Jahren sehen wir Marc Malès wieder beim Verlag Glénat. Die Biografien zu Hemingway und Hammet, nach einem Szenario von Jean Dufaux, kamen auch auf deutsch heraus (Glénat und Kult Editionen). Zwischen 1998 und 2000 erschienen von Dufaux und Malès drei Alben der Serie "Les révoltés", das jetzt hier als "Verzweifelt!" in einer deutschen Gesamtausgabe vorliegt. Anschließend wechselte der Zeichner zum Verlag Humanoïdes Associés. Hier sah man die Western-Kurzserie "Mille visages" und anschließend die Psychodramen "L'autre laideur l'autre folie" (2004) und "Katharine Cornwell" (2007), für die er auch als Autor fungierte. Der Comicroman "Katharine Cornwell" ist wie viele andere Arbeiten von Marc Malès in Schwarzweiß gehalten - eine feine psychologische Studie, in der der Franzose zeigt, dass er sich vor niemandem verstecken muss. 2009 erschienen bei Vents d'Ouest der 50er-Jahre-Thriller "Sous son regard" (dt. "Die Packard Gang" bei Schreiber & Leser) und zuletzt - wieder bei Glénat und nach einem Szenario von Jack Manini - der Dreiteiler "Hollywood".

Verzweifelt!
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