Die Jazz-Legende Fats Waller war ein Star in Amerika, als die Tragödie in Europa ihren Lauf nahm. Der italienische Zeichner Igort und der argentinische Comic-Autor Carlos Sampayo lassen in Fats Waller die 1930er Jahre wieder aufleben und fangen die Stimmung einer ganzen Epoche ein. Neben der Jazz-Szene in Haarlem, New York entführen sie den Leser nach Wien, Paris und in den Spanischen Bürgerkrieg. Die sich anbahnende Tragödie des Zweiten Weltkriegs lässt sich hier bereits erahnen.
Igor Tuveri, besser bekannt als Igort, wurde 1958 in Cagliari geboren. In jungen Jahren zog er nach Bologna um als professioneller Comiczeichner zu arbeiten. Seine ersten Arbeiten wurden 1978 publiziert. Anfang der 80er Jahre avancierte er zu einem der wichtigsten Vertreter der Künstlergruppe Valvoline. Eines seiner Werke wurde unter dem Titel "Lethargie der Sinne" auch auf deutsch bei Schreiber & Leser veröffentlicht. Sein wortloses Sketchbook "City Lights" ist im Online-Shop des avant-verlags bestellbar.
In jenen Jahren publizierte er in nahezu allen wichtigen Comicmagazinen, wie Linus, AlterAlter, Frigidaire, Metal Hurlant, L´echo des Savannes, Vanity und The Face.
Igort selbst gründete eine Reihe von Magazinen wie z. B. Dolce Vita, Fuego, Due oder zuletzt Black.
Neben zahlreichen Ausstellungen u. a. auf der Biennale in Venedig (1994) arbeitete er als Autor und Moderator beim italienischen Rundfunk RAI und schrieb Drehbücher.
Er ist sicherlich einer der wichtigsten modernen italienischen Autoren, der sich nach langjähriger Abstinenz vom europäischen Comicmarkt (als erster europäischer Autor arbeitete er 10 Jahre lang ausschließlich für japanische Verlage - dort entstand u. a. sein Album "Yuri"), mit neuen Arbeiten eindrucksvoll zurückmeldet.
Seit kurzem lebt er in Paris und ist einer der Herausgeber von Coconino Press, einem italienischen Verlag, der sich ganz dem Autorencomic widmet, darüber hinaus beschäftigt er sich mit Animation.
Seine Geschichten übertragen Elemente der "Crime noir" Filme in den Comic. Seine Erzähltechnik, vor allem durch die großzügige Verwendung textloser Seiten, die eindrucksvoll Stimmungen vermitteln, ist deutlich vom japanischen Manga beeinflusst - sein Strich dagegen ist durch und durch europäisch.
Für seinen umfangreichen Comic-Roman "5 ist die perfekte Zahl" wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt und auf der Frankfurter Buchmesse wurde das Buch gar als "Bester Comic 2003" ausgezeichnet.
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