Jean-Pierre Dionnet

Jean-Pierre Dionnet

Jean-Pierre Dionnet wurde am 25. November 1947 in Paris geboren, und verbrachte seine ersten fünf Lebensjahre im Département Creuse. Er hat sein Leben lang Szenarios für Comics verfasst, war jedoch auch maßgeblich als Herausgeber von Comics und Romanen tätig, und hat als Redakteur bei verschiedenen Fernsehsendern die Ausstrahlung von Kinofilmen vorangetrieben. Darüber hinaus hat er auch eine eigene Filmfirma gegründet, um asiatische Filme in Frankreich zu verbreiten.
Nach 10 Jahren Praktikum bei der katholischen Glaubenskongregation der Oratorianer (wo er Zeit zum Lesen hatte) wurde er parallel zu seinem Studium erst Flohmarktverkäufer, dann Buchhändler in der ersten Inkarnation von „Futuropolis“. 1968 trat er auf Betreiben von Philippe Druillet der Zeitung Pilote bei und schrieb Szenarien für Solé, Got, Druillet, Moebius, Goetzinger, Bilal und viele andere. 1971 war er stellvertretender Direktor von Nikita Mandryka bei der Zeitschrift L’Écho des Savanes, für die er mit Masse, Petillon, Wallace Wood und anderen einiges an Nachwuchs anheuerte. 1975 gründete er mit Moebius und Druillet die Zeitschrift Métal Hurlant (das in bis zu 17 Ländern veröffentlicht wurde, auf deutsch als Schwermetall) und den zugehörigen freien Verlag Les Humanoïdes Associés, der alle großen Comicstars vertreten sollte und viele spätere Stars entdeckte (wie Luc Besson als Szenarist!) und z.B. Jodorowsky zum Comic heranführte.
Er war auch der erste in Frankreich, der Bukowski herausgab und bedeutende Autoren wie Hunter S. Thompson, Hubert Selby oder Eric Ambler auf den Markt brachte oder neu auflegte. Er verliess im Jahr 1986 Les Humanoïdes Associés um zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen für Antenne 2 oder CANAL+, sowie mit seiner eigenen Produktionsfirma Des Films zu realisieren, doch er schrieb auch weiterhin Comicszenarien, sei es für Gal, Margerin, Denis Sire, Pirus, Poïvet, Laurent Theureau, Beb Deum, oder andere. Und so verfaßte er auch 1979 das Szenario für den Band Exterminator 17, den Enki Bilal kongenial in Szene setzen sollte.
Mit 60 beschloss er (im Jahr 2007), sich neu zu erfinden, und gab für eine Weile den Fernseh- und Filmvertrieb auf, um sich ganz dem Comic-Schreiben zu widmen. Nachdem er mit Bilal von 2003-2008 bei Casterman eine Fortsetzung der Exterminator 17-Saga mit dem Titel E17 – Die Trilogie Ellis veröffentlicht hatte (diesmal gezeichnet von Igor Barenko), arbeitete er ab 2011 an einer großen Kollektivserie über die Geschichte Amerikas von 1929 bis 2147 in einer Parallelwelt, in der die Götter die Menschen ersetzen werden: Des Dieux et des hommes, unter anderem in Zusammenarbeit mit Laurent Theureau, Roberto Baldazzini und Moebius. Er hatte bis 2012 auch den Blog L’Ange du Bizarre , in dem er jeden Tag über alles sprach, was ihm in sämtlichen Bereichen von Kultur und Kulturmangel durch den Kopf ging. Jean-Pierre Dionnet war von 2005 bis 2013 ständiges Mitglied der Jury des Grand Prix de l’Imaginaire (GPI), einem Literaturpreis, der hauptsächlich im Bereich der Science-Fiction vergeben wird. Ein Großteil seiner Werke ist auch auf deutsch erschienen.

Die Heere des Eroberers
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Exterminator 17
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