Hal Foster

Schon früh entdeckte Hal Foster die Liebe zum Zeichnen und zur Natur. Er verließ bereits im Alter von 14 Jahren die Schule und arbeitete als Bürobote und Stenograph. Neben abenteuerlicheren Berufen wie Jagdführer und Trapper betrieb er einige Jahre lang eine Goldmine und wurde nebenbei Illustrator für die Kataloge eines großen Versandhauses.
1915 heiratete er seine Frau Helen. Für die bald vierköpfige Familie war das Einkommen knapp, daher begann er um 1920 als professioneller Plakat- und Werbezeichner zu arbeiten. Doch Hal Foster gab sich damit nicht zufrieden – er sah sich als Künstler und strebte immer danach, sein Können zu verbessern. Er besuchte Abendkurse an der Chicago Academy of Fine Arts und wurde durch sein Talent und seine Akribie einer der begehrtesten Zeichner des renommierten Palenske-Young Studios. Als dieses die Rechte erwarb, den Roman „Tarzan“ von Edgar Rice Burroughs als Comicstrip zu adaptieren, wurde Hal Foster dessen erster Zeichner. Am 20. Oktober 1928 erschien dann die erste „Tarzan“-Seite im britischen Magazin "Tit-Bits".
Hal Fosters Verzicht auf Sprechblasen ließ ihm mehr Platz für die detaillierte Ausgestaltung seiner Hintergründe und wurde schnell zu seinem Markenzeichen – so begründete er nicht nur das Genre des Abenteuercomics, sondern schuf auch einen bleibenden Einfluss auf die nach ihm folgenden Generationen von Comiczeichnern.
Der Medienmogul William Randolph Hearst war so beeindruckt von Hal Fosters Arbeiten, dass er ihn für sein eigenes Unternehmen anwarb – und ihm ermöglichte, eine eigene Comicreihe zu erschaffen. Foster hatte nicht nur freie Hand bei der Gestaltung, sondern behielt auch die Rechte an der Reihe. Ursprünglich sollte sie den Namen „Derek, Son of Thane“ tragen, wurde jedoch auf Drängen von Hearst in den werbeträchtigeren „Prince Valiant“ umbenannt. Am 13. Februar 1937 erschien die erste Seite von „Prince Valiant“ – ungewöhnlich war damals, dass die Serie ausschließlich auf den großformatigen und farbigen Seiten der Sonntagsbeilagen erschien und nicht auch wochentags in schwarzweiß. So nahm die neue Serie schon von Anfang an eine Sonderstellung unter den damaligen Comics ein und bot Foster einen riesigen Freiraum, um seine Kreativität voll zu entfalten.
Fosters umfangreiche Recherchen und detailverliebte Zeichnungen ließen ihm keine Zeit für andere Beschäftigungen im Comicbereich – jahrzehntelang zeichnete er Woche für Woche etwa 50 Stunden an einer Seite. Neben „Prinz Eisenherz“ illustrierte er lediglich die Geschichte „The Song of Bernadette“ nach einem Roman von Franz Werfel – die Geschichte um Bernadette von Lourdes –, eine 1948 erschienene Weihnachtsgeschichte, und „The Medieval Castle“ (auf deutsch unter dem Titel „Abenteuer zweier Ritterknaben“ erschienen).
1954 wurde „Prince Valiant“ von 20th Century Fox mit Robert Wagner in der Hauptrollte verfilmt, und die Popularität der Serie nahm immer weiter zu. Im Jahre 1957 wurde Hal Foster mit dem National Cartoonist Society Reuben Award ausgezeichnet.
Nach mehr als 34 Jahren und 1788 Seiten übergab Foster am 23. Mai 1971 seinem Nachfolger John Cullen Murphy die Fortführung der Sage um den Prinzen aus Thule. Bis 1980 blieb er jedoch an seinem Lebenswerk beteiligt, indem er Skizzen anfertigte und die Geschichte weiterschrieb.

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