Es ist die Geschichte eines tragischen Liebespaares: Mutter und Sohn. Und da Jodorowsky sie geschrieben hat, ist sie voller Gewalt, Sex und menschlichen Abgründen.
Von Wölfen durch vereiste Felsmassive gehetzt und halb verdurstet in brennend hei-ßem Wüstensand – so erleben wir den Bouncer in diesem Zweiteiler. Denn er hat ge-schworen, den sadistischen Schwerverbrecher Pretty John vor den Richter in Barro City zu bringen...
Das Weib in der Geschichte ist die schöne, wilde, namenlose Frau, die früh in die Mutterschaft gezwungen wurde. Ihr Sohn ist das, was man ehemals Hermaphrodit nannte und heute als transsexuell eifrig entdämonisiert.
Auch wenn Jodorowskys Szenarien in Comic und Film manchmal zur Kunstform Splatter gezählt werden, so liegt ihm doch an der Psychologie hinter dem Wesen seiner Bösewichte. Soll man am Ende die Wut von Pretty John auf die Welt verstehen, soll man etwa Mitleid mit ihm haben und ihm vergeben? Das sind fast schon religiöse Fragen und vielleicht ist es kein Zufall, dass Ugly John, der Leiter des Gefängnisses Deep End und Vater von Pretty John, seit Jahren nur in einer Mönchskutte auftritt. Gut & Böse sind beim Bouncer zwar meist recht klar getrennt, aber ein Happy End im Sonnenuntergang gibt es selten. Selbst wenn in diesem Sündenpfuhl doch einer - hier ist es eine Frau - Anwandlungen von edler Gesinnung zeigt, wird ihr ebenso der Hals umgedreht wie allen anderen...
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