In Barro City tobt das Leben in seinen krassesten Formen und Facetten und gestorben wird auf unvorstellbare Weisen und in unbeschreiblichen Mengen und Situationen.
Der Untertitel dieser Episode bedeutet heute Massenkatastrophe. Ursprünglich waren Hekatomben gigantische Tieropfer zur Besänftigung der Götter: bei den Alten Griechen 100 Rinder, bei dem römischen Kaiser Julian dazu 100 Löwen, 100 Adler und mehr.
In Barro City geht es zudem ethnisch bunt zu: aus dem Chinesenviertel stammt Yin Li. Dort gibt es nicht nur Wäschereien, sondern auch Opiumhöhlen, in denen sogar der Bouncer Zuflucht sucht, wenn es allzu hart kommt. Da sind die Deutschen um den genialen Tüftler Zeiss, der Illusionskünstler Grandini aus Italien, die Mexikanerin Panchita und ein ganzes Korps schwarzer Männer (die selbst hier als Fremdkörper gelten und mit Herablassung behandelt werden). Eine besondere Rolle spielen die Indigenen:
Sie verkörpern Jodos Liebe zur Spiritualität sowie die intensive Hinwendung zur Natur. Der alte, blinde Ghost Wolf liefert den entscheidenden Hinweis für einen Betrug. Die stumme Indianerin Tahula vom Volk der Nacache wird von Colonel Carter als Totengräberin eingesetzt und gedemütigt. Doch sie ist es, die den Bouncer als einen der ihren erkennt – war sein Vater nicht Häuptling White Elk?
Der historische White Elk war allerdings ein Hochstapler und Betrüger. Vielleicht hat Jodorowsky das sehr wohl gewusst und ihn genau deswegen als Vater für den Bouncer gewählt.
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