Dieser Autor schreckt vor keiner Herausforderung zurück. Zum Beispiel einen eigenen Schöpfungs-mythos zu erdenken und dazu gleich eine passende Bildersprache!
„Der erste richtige Andreas“, sagt er selbst über das Werk - und gleich ein Paukenschlag. Da ist die spektakuläre, 24-seitige, stumme Geburt einer Bildersprache - einmalig in Comicland.
Unerbittlich treibt Andreas die Leser durch die Labyrinthe seiner Kreativität und die verschlungenen Zeitebenen - ein Lieblingsthema des Autors: „Die Tür zur Vergangenheit ist nur angelehnt.“
Hilfestellung gibt es nur versteckt, zum Beispiel wenn Szenen in Schwarz-Weiß oder Farbe sind. Damit wird klar, dass die Schauspieler von 1972 die verschwundenen Kinder von 1924 sind. Und die Familienbande entschlüsseln sich: Mil ist der Sohn von Virginia Leix und Jewel ist die Tochter von Kilkenny Leix, Virginias Bruder. Heißt das nun, dass Jewel 1924 Cyrrus‘ Nichte ist und er eine Reinkarnation von Mil? „Nein“, sagt Andreas. „Genau andersrum. Mil ist eine Reinkarnation von Cyrrus!“
Auch auf den, der nicht bis in Letzte durchblickt, warten Wunder über Wunder aus Andreas‘ Schatzkiste. Mit den Mitteln von Wort und Bild, von Architektur und Theater wird die Geschichte einer Menschwerdung erzählt, die so hätte stattfinden können: Eine andersartige Rasse entwickelt ihr eigenes Bewusstsein, schafft sich ihren Gott und baut ihm einen Tempel. Offenbar war es eine Sackgasse der Evolution, aber vielleicht sind wir ja auch eine.
„Eins der bedeutendsten Werke des Autors, eine Fantasy- Saga aus mehreren Zeit- und Raumebenen, die sich erst nach mehrmaligem Lesen erschließt und die Lektüre zu einer Herausforderung macht“, schreibt Volker Hamann in Alfonz. Andreas bemerkt dazu: „Das finde ich gut.“
Wie gesagt, ein Mann der Herausforderungen.
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