„Bella Ciao“, singen Italiener, „Caira“, schmettert man in Frankreich, „We shall overcome“ in den USA. In Deutschland ist der Widerstand gegen die Obrigkeit nie so populär gewesen, dass es bewegende Volkslieder darüber gegeben hätte.
Franzosen singen unbefangen davon, dass man Aristokraten an den Laternen aufknüpfen soll. „Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied!“, heißt es in unserem Nationalepos, dem Faust.
Richtig schlimme Texte sang in Deutschland nur „des Geyers schwarzer Haufen“:
„…und wollen mit Tyrannen raufen, heia hoho. Spieß voran, drauf und dran, setzt auf’s Klosterdach den roten Hahn!“
Der Titel dieser Episode spielt auf den Hitler-Attentäter Georg Elser an, obwohl die Handlung sich um das misslungene Attentat aus dem Offizierskreis um Graf Stauffenberg vom 20. Juli 1944 dreht. Band 3 der Serie, Maria, erinnert an die jungen Menschen wie Sophie Scholl von der Weißen Rose. Die letzten beiden Beispiele kommen in Geschichtsbüchern vor, an den jeweiligen Gedenktagen werden Reden gehalten.
Ein Mann aus dem Volk wie Georg Elser, der bescheidene Schreinergeselle, ist kein Volksheld geworden. Er bekam eine Infotafel in München unweit der Stelle seines Attentats, und erst 60 Jahre nach der Tat wurde in seinem Wohnort eine Schule nach ihm benannt gegen den Protest der dortigen braven Bürger. Doch, doch, es gab ein paar Doku-Sendungen im Fern- sehen und den Kinofilm von Oliver Hirschbiegel Elser – Er hätte die Welt verändert.
Philippe Richelle ist Jahrgang 1964 und stammt aus Lüttich. Als Zeichner begann er bei der Zeitschrift Tintin, dann veröf- fentlichte er bei Glénat, bereits 1992 mit Beuriot den Band Rebelles. Bei Glénat läuft momentan seine Serie Secrets bancaires mit inzwischen 8 Bänden. Ebenfalls mit Beuriot entstanden für Casterman Belle comme la mort, sowie die Serie Westmins- ter mit Delitte bei Comicplus
Jean-Michel Beuriot ist 1961 geboren. Er studierte Bildende Kunst. Nach einer aus- gedehnten Reise durch Nordafrika arbei- tete er als Grafiker in einem Verlag, wo er Werbematerial und Buchcover entwarf. Seine ersten Comicalben erschienen bei Lombard und Glénat.
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