Dies ist das Zeugnis von Guy-Pierre Gautier, dem Großvater des Zeichners, einem Überlebenden von Dachau. Als 16-jähriger übernahm er 1941 erste Aufgaben in der Résistance, 1943 trat er der Brigade «Liberté» der FTP (Francs-tireurs et partisans) von La Rochelle bei, wo er an Sabotageaktionen und der Aufklärungsarbeit teilnimmt. Doch die Tapferkeit ging mit Nachlässigkeit einher: Nach der Verhaftung der Gruppe begannen die Schwierigkeiten mit Verhören durch die Gestapo und einer Meuterei im Gefängnis von Eysses samt Schießereien. Doch der wahrhaftige Alptraum begann erst mit der Höllenfahrt in Viehwagons nach Dachau. Der Mut konnte die Angst nun kaum mehr verdecken, Tag für Tag, Stunde um Stunde, vom Schmerz zur Qual, bis zum Erscheinen der immensen Silhouette eines amerikanischen GI, der das Ende des Alptraums am 29. April 1945 ankündigt.
Guy-Pierre Gautier, geboren 1925 in La Rochelle (Frankreich), 2015 mit der Légion d’honneur geehrt, Ehrengast der 75. Befreiungsfeier in Dachau im April 2020.
Zeichner: Tiburce Oger
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