“Tango de la Mort” heiflt dieses kleine, aber sehr feine Büchlein, in dem einige bisher nur in sehr kleinen Auflagen zwischen 1996 und 1998 erschienene Mini-Comics nachgedruckt werden. Der Oberhausener Zeichner Ulf K. erzählt in thematisch gegliederten Geschichten oft sehr poetische Geschichten, die meist ohne Worte auskommen. Mal geht es um den Tod, mal um die Sterne (die natürlich auch geputzt werden müssen), manchmal geht es um Paris und somit natürlich auch um die (oft unerwiderte) Liebe. Ulf K. der auch in den “Tentakel”-Sammelbänden vertreten ist, erzählt seine Geschichte in Zeichnungen, die recht schlicht wirken, dabei aber von einer selbstverständlichen Leichtigkeit sind, die ihresgleichen sucht.. Besonders gut gefällt mir “An einem Freitag Abend”. Hier wird gleich zweimal die Geschichte eines Rendezvous erzählt. Im oberen, recht elegant gezeichneten Teil der Seiten, verläuft die Begegnung sehr erfreulich. Im unteren, nervös und krakelig gestalteten Teil geht dagegen alles schief. (Comic Radio Show)
“Tango de la Mort” ist eine Sammlung kleiner Bildergeschichten, die der Autor in den vergangenen vier Jahren gezeichnet hat. Die schwarzweißen Geschichten handeln von Einsamkeit, Liebe und Tod und dürften bislang nur wenigen Comic-Liebhabern bekannt gewesen sein, denn K. pflegte von seinen Storys lediglich handkopierte Kleinstauflagen herzustellen, die er dann ausschliefllich an persönliche Freunde verschenkte. Ziemlich undemokratisch. Jetzt liegen sie zum Glück in einem sorgfältig edierten Büchlein vor. Die Abschnitte tragen bezeichnende Titel wie “brennende Herzen”, in dem es um Liebesbriefe und Candle-light-Dinner geht. Märchenhafte Züge trägt hingegen “Die Sternenwächter”, wo vom Himmel gefallene Sterne repariert und wieder aufgehängt werden.
“Schön gruselig sind Geschichten wie “Theater des Grauens”, die zwar auf altbekannte Topoi zurückgreifen, aber dennoch enorm faszinieren, da nicht, wie etwa im Zeitungsstrip, alles bloß auf die Pointe hinausläuft. Wer die Bilder und den surrealen Humor von Marc-Antoine Mathieu schätzt, wer die Zeichnungen und die Alltagsmelancholie in “Monsieur Jean” liebt und auch etwas mit den Arbeiten von Posada anfangen kann, der wird hier garantiert eine große Entdeckung machen.”