Wie nimmt ein kleines Mädchen den katholischen Glauben wahr? Was empfindet es im Angesicht eines übergroßen Altars, vor dem ein Vertreter Gottes über den Zorn des Allmächtigen spricht? Was macht so etwas mit einem jungen Kind?
Die Hamburger Künstlerin Magdalena Kaszuba verarbeitet in Das leere Gefäß den Verlust ihrer geistigen Heimat, der polnischen katholischen Kirche.
Bei einem Spaziergang durch die kalte deutsche Hafenstadt lässt sie die prägenden Einflüsse ihrer Kindheit Revue passieren: die polnische Ostsee, ihre streng katholische Großmutter, die Beichte vor der Kommunion und ihre Abkehr von alldem. Kaszuba bedient sich dafür einer einprägsamen Bildsprache, Detailansichten in traumartigen Aquarellfarben und schimärenhaften Sequenzen. Dabei entsteht eine eindrucksvolle Erzählung, die klein und unscheinbar wirkt, und sich gleichzeitig mit den großen und wichtigen Fragen des Geistes befasst.
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2017 der Hans-Meid-Stiftung.
Magdalena Kaszuba ist 1988 in Langenbielau in Polen geboren und in Deutschland aufgewachsen. Sie studiert Illustration bei Anke Feuchtenberger an der HAW Hamburg und zeichnete bisher unter anderem Comics für Le Monde diplomatique, das Goethe-Institut China und Böll.Thema, das Magazin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Im Frühjahr 2018 erscheint ihr Debüt Das leere Gefäß im avant-verlag, für das sie im November 2017 einen Förderpreis, im Rahmen des Hochschulwettbewerbs, von der Hans-Meid-Stftung erhalten hat.
Magdalena Kaszuba lebt und arbeitet in Hamburg.
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