Dimitri Lawrin, einst Kleinkrämer, will nur das Eine: reich werden. Der Künstler Slava hingegen strebt nur nach dem A und O aller Kunst: dem Modell. Hier mit Namen Nina.
Es war die größte Privatisierungskampagne der Weltgeschichte, als Russland ab 1992 beschloss, Volksbetriebe mittels „Vouchern” eben diesem Volk zu übergeben. Nach Jelzins Willen sollte aus Planwirtschaft eine moderne Marktwirtschaft werden. Jeder, der wollte, erhielt Anrechtscheine auf Fertigungsanlagen, nur wussten die Genossen leider wenig damit anzufangen.
Die Theorie war gut und edel, in der Realität machten gerissene Spekulanten, Schlitzohren und sogenannte „Manager” einen Riesen-Reibach, denn sie agierten aus purem Raubtier-Instinkt und bereits wie gelernte Kapitalisten.
Die Verwerfungen waren streckenweise brutal, denn anstelle eines wohlhabenden Bürgertums erwuchs das breite Oligarchentum.
Die rauen Sitten aus Zarenzeiten behielt man jedoch weitgehend bei: die enorme körperliche und psychische Leidensfähigkeit, die Bereitschaft zum Besäufnis bis zur Bewusstlosigkeit, den gottlosen Strafkanon. Wie unter der Scharia wird dem Dieb die Hand abgehackt und Lawrin kann von Glück sagen, dass es bei ihm mit ein paar Fingern getan ist. Dass es dann doch die gan- ze Hand wird, hat er seiner Härte sich selbst gegen- über zu verdanken.
Doch das Glück ist ihm weiterhin hold: neben den konkurrierenden Oligarchen Trubetskoy und Morkhoff macht die ebenso reiche und mächtige Magdalena Iwanowna Gregorowitsch in aller Ruhe ihr Ding und heiratet Lawrin, der kaum weiß, wie ihm geschieht...
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