Den größten Schreck jagt Maggy ihrem Alex ein, als sie wie nebenbei bemerkt: „Wir können unsere 15.000 Pfund aufheben, bis wir ein Baby haben.“ Dann lacht sie dreckig…
…und als er sich schon entspannt, schiebt sie hinterher: „Übrigens, wie denkst du über Adoption?“ Ja, das Leben in Maggys Welt ist hart, voller Gewalt und Verrat, aber irgendwie verlässlich. Die Gangster scharen sich nach wie vor um den Billardtisch, die Cops sind korrupt, der Mensch ist, wie er ist.
Aber dann hat London auch seine eigene Form von Gemütlichkeit. Erst wenn es richtig nass und kalt ist, leuchtet der Pub am Wegesrand am hellsten. Doch nun der Schock: Maggys liebster Gastronom muss dem Gesetz des Marktes weichen und aufgeben. Wieder geht ein Stück Heimat den Bach runter…
Trondheims Szenario wird immer wieder mit den Filmen von Mike Leigh verglichen, die eine harte Fangemeinde haben. In Naked zum Beispiel streift dieser kaltschnäuzige, nervige Johnny nachts durch London, teilt unsinnige Tipps aus und lässt sich von anderen durchgeknallten Typen verdreschen.
„Ich treffe in meinen Filmen keine moralischen Urteile, ich ziehe keine Schlüsse. Ich stelle Fragen, ich beunruhige den Zuschauer, ich mache ihm ein schlechtes Gewissen, lege Bomben, aber ich liefere keine Antworten. Ich weigere mich, Antworten zu geben, denn ich kenne die Antworten nicht.“, sagt Mike Leigh im Interview.
Aussagen, die von unserer Maggy stammen könnten. Von der coolen, illusionslosen Maggy, die dabei von einer Geistesgegenwart ist, die ihresgleichen sucht.
Die Zentrale der Öffentlichen Bibliotheken findet: „…authentische Philip Marlowe- Atmosphäre: ein düster- dreckiges London… Zusammen mit Trondheims wunderbar schwarzhumoriger Krimigeschichte ergibt das ein Gesamtkunstwerk, das man einfach lieben muss!“
„Sieht aus wie ein Klassiker“, stellt Boris Kunz fachkundig auf titel.de fest, und Timur Vermes auf spiegel.de urteilt: „Treffer. Versenkt!“
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