Es ist die Zeit der Studentenrevolten, in Deutschland hält die RAF das Land in Atem, in Italien sind es die Brigate Rosse, die Roten Brigaden, die den Bürger das Fürchten lehren...
Venedig ist eins der Zentren des Protests. Hier demonstriert u. a. der junge Milo Manara und berichtet davon in seinem Erstlingswerk Das große Abenteuer. Es ist eine Zeit des Aufbruchs und des Abschieds. Venedig versinkt, und das wird erstmalig weltweit thematisiert. Moebius zeichnet in Venise Celeste seine magischen Bilder von den schwebenden Gondeln in wasserlosen Kanälen.
Largo Winch indessen tanzt, wie üblich, auf allen Hochzeiten (außer seiner eigenen). Seine Freundin Charity wird - vermeintlich - von roten Revoluzzern entführt, und er besucht einen fürstlichen Maskenball im Palazzo des „Dogen“, stilecht mit finsterem Verlies und Fechteinlage.
Apropos Fechten: Im Nachwort erfahren wir neben anderen wissenswerten Hintergrundfakten auch Fun Facts wie diese: Weshalb nehmen Filmregisseu- re für Kampfszenen mit Hieb- und Stoßwaffen Linkshänder? Die Antwort steht im Buch...
Noch eine Revolution fand damals statt: in den Büros hielt eine Technik Einzug, die atemberaubende Möglichkeiten der Kommunika- tion eröffnete – das altehrwürdige Fax. Die Neuerung war so aufregend, dass Jean Van Hamme diesen ganzen Krimiplot um einen Notruf per Fax ranken konnte...
Der Titel dieser Episoden ist übrigens eine Abwandlung des italienischen Sprichworts „Neapel sehen und sterben”. Thomas Mann prägte es, als er Tod in Venedig schrieb. Und dann gab es den Film Venedig sehen und erben, bei dem der Chefkameramann mit 45 Jahren starb. Vielleicht doch Venedig besser meiden..?
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