Drei junge Männer in Kriegszeiten: dem russischen Soldaten Rasputin ist das Töten bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Der Amerikaner Jack London berichtet hautnah von Kampf und Tod, weil er das Abenteuer direkt erleben will.
Der jüngste, mit gerade mal 17 Jahren, ist Corto Maltese, er ist quasi noch in der Abenteurer-Ausbildung. Er taucht erst auf Seite 56 auf, denn er muss noch sein Kampfsporttraining beenden. Auch dann greift er nicht in die Handlung ein, denn schon hier zeigt sich seine spätere Grundhaltung des teilnehmenden Beobachters. Die Rolle des voranstürmenden Helden wird ihm nie schmecken.
Das Drama dieser Geschichte spielt sich zwischen Rasputin und Jack London ab. Der unselige Russe eröffnet mit seinen Untaten die Geschichte, ruchlos, treulos, nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Kurz entschlossen erschießt er seinen Hauptmann, um sodann im Gewirr zwischen Japanern und Chinesen unterzutauchen. Er hat kein Problem damit, in gegnerische Uniformen zu schlüpfen, sich als Leiche neben die Gefallenen zu legen oder später im Leben eine Spur von Leichen zu hinterlassen. Und er wird in Corto Malteses Leben wie ein Springteufel immer wieder auftauchen.
Das krasse Gegenbild ist der grundanständige Jack London. Auch er wird Corto bis zu seinem Tod in Band 14 Unter der Mitternachtssonne lebenslang in Freundschaft verbunden bleiben, aber persönlich begegnen sie sich nur selten, etwa in Korea und Argentinien.
Die bedrohliche Kulisse bildet der Russisch-Japanische Krieg, der heute als der Vorläufer des Ersten Weltkriegs - als eine Art Probelauf - gesehen wird: zum ersten Mal gab es hier den Grabenkrieg, Maschinengewehrstellungen und Stacheldraht, Gefechtsfeldbeleuchtung, Feldtelefon und Hochsee-Funktelegraphie. Aus den Seegefechten gingen die sogenannten Großkampfschiffe oder Dreadnoughts hervor, und das weltweite Wettrüsten der Großmächte begann.
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