Mit einer zischenden, stampfenden, brüllenden Lokomotive durch die Eiswüsten Sibiriens zu donnern, hin und her und her und hin - ein Jungenstraum. Und in den Waggons eine luxuriöse Wohnwelt…
…mit Zobelpelz und Champagner und allem, was das Herz begehrt. Für so ein Leben auf der Schiene entschied sich in unserer Story Fürstin Marina, nachdem die Oktoberrevolution 1918 das Zarenreich mitsamt dem russischen Adel erledigt hatte. Für Kurzweil soll der fesche Corto Maltese, ihr „Cortjuschka“, sorgen.
Für unsere Urgroßvätergeneration waren die Panzerzüge, um die es hier geht, faszinierend. Im 1. Weltkrieg waren sie der Hit, wenn nicht sogar kriegsentscheidend. Am spektakulärsten triumphierten die „Schlachtschiffe auf Gleisen“ in den extrem brutalen innerrussischen Kämpfen. Auf der Transsibirischen Eisenbahn erzwangen die schwarzen Ungetüme den Durchbruch nach Wladiwostok.
Noch im 2. Weltkrieg spielten die Wunderwaffen im Osten eine große Rolle. Doch der flächendeckende Einsatz des berüchtigten deutschen „Schienenwolfes“ beim Rückzug der Wehrmacht aus der Sowjetunion ab 1943 entwertete die Panzerzüge der Roten Armee als Offensivwaffen.
Nicht nur Corto und Rasputin träumten ein Comic-Album lang von ihrem „Goldzug“ mit dem Zarenschatz: heute machen sich andere Schatzsucher in Niederschlesien auf, sie wollen in einem stillgelegten Bergwerk den Goldzug der Nazis finden - mit angeblich gewaltigen Schätzen und 300 Tonnen Nazi-Gold.
Selbstverständlich spielen auch in diesem Corto-Maltese-Abenteuer wieder eine Reihe von historische Figuren mit: etwa der verkrachte deutsche Baron Nikolai Roman Maximilian Fjodorowitsch von Ungern-Sternberg, der nach dem Verlust seiner Güter total ausrastete, aber trotzdem - deswegen? - Geschichte machte.
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