„…hat man das Gefühl, eine typische Corto-Story zu lesen“, urteilt Michael Hüster in seiner Rezension über den neuen Band. Gibt es ein größeres Lob?
Wiederum spielt die Handlung an eher abgelegenen Schauplätzen, an denen sich dennoch die Pfade der Weltgeschichte kreuzen. So kommt hier reichlich historische Prominenz vorbei - auch das eine von Hugo Pratts Leidenschaften: Jennie Prentiss alias Mammy mit ihrem Alonzo, Waka Yamada, Joe Boyle, der Boxer Fred Slavin oder Dr. Karl A. Clark alias Otto von Busch, der in Sachen Rassismus besonders krasse Ansichten hat…
Wer Lust hat, kann die Namen alle googeln und sich auch darüber informieren, wer wirklich der erste Mann am Nordpol war: der schwarze Matthew Henson! Ein echtes Kunststück der weißen Entdecker, den Schwarzen im ewigen Eis schlichtweg zu übersehen. Ein Detail aber hatte garantiert keiner der Beteiligten auf dem Schirm: das ehrwürdige Sauflied Whiskey in the Jar (im Buch S. 81) existiert in einer wunderbaren deutschen Fassung von Klaus & Klaus: Rum Buddel Rum https://youtu.be/kgLC2VId3dE, wie Korrektor Ömür Gül bemerkt.
Die Fortsetzung von Corto Maltese durch das berühmte Autorenduo Rubèn Pellejero und Blacksad–Szenarist Juan Díaz Canales wurde in Frankreich gefeiert wie der neue Asterix. Die Farbausgabe und die edle Klassik-Edition erscheinen auf Deutsch im Design der bisherigen Bände der Werkausgabe. In Frankreich gab es sogar noch eine dritte, eine Luxusversion im Ledereinband mit Skizzen für ein weiteres Abenteuer mit Corto Maltese...
„Ich fand die Zeichnungen und Orte von Pratt immer toll, aber der neue Band ist besser erzählt. Und es passiert unglaublich viel!“ sagt Volker Zauner, Comixart Bamberg. Und Moritz Honert, Tagesspiegel, findet: „Wie Karl May auf LSD.“
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