Ein Buch über essbare Pflanzen, das Fragen beantwortet, von denen wir nicht einmal wussten, dass wir sie haben
Rund 400.000 verschiedene Pflanzensorten gibt es, 300.000 davon sind essbar, darunter 7.000, die vom Menschen gezüchtet wurden. Doch nur etwa 200 Pflanzensorten werden von uns gegessen.
Züchten heißt, natürliche Mutationen zu nutzen, um immer spezialisiertere Pflanzen zu erhalten. So haben die Menschen es etwa geschafft, einen Maiskolben über die Jahrhunderte von mickrigen fünf Zentimetern auf stattliche 30 Zentimeter Länge zu bringen. Eine tolle Leistung, denn dadurch werden viele Millionen Menschen satt.
Auch in der Natur entwickeln sich Pflanzen – allerdings nicht unbedingt, um immer größeren Nährwert zu bekommen, sondern eher, um widerstandsfähiger gegen die Umwelteinflüsse zu werden. Widerstandsfähigkeit heißt vor allem Arten- und Variantenreichtum. Der ist aber bedroht, wenn die Menschen nur noch wenige Pflanzensorten in Monokulturen anbauen. Da müssen wir aufpassen, denn das bringt unsere Lebensgrundlagen in Gefahr, so wie lange Transportwege unser Klima gefährden.
Iban Eduardo Muñoz stammt aus den Pyrenäen. Er promovierte in Molekularbiologie und Biochemie und ist Teil des Forschungsteams der IRTA, dem Institut für Agrarlebensmittelforschung und -technologie der katalanischen Regierung. Er ist insbesondere mit der Erforschung der Pflanzengenetik und ihrer Entwicklung befasst, wobei der Kultivierung von Pflanzen seine besondere Aufmerksamkeit gilt.
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