Die Beichte des Bösewichts: der angebliche Strippenzieher der katastrophalen Ereignis-Strippenzieher der katastrophalen Ereignisse 1962-63 in Britannien, Dr. med. Stephense 1962-63 in Britannien, Dr. med. Stephen Ward, erzählt seine Sicht der Dinge.
Ward, erzählt seine Sicht der Dinge. „Meine Wahrheit ist die Wahrheit, aber offen- bar bin ich der einzige Mensch, der sie hören will”, beteuert er. Doch was ist „Wahrheit” und was nur eine weitere subjektive Darstellung, eine Rechtfertigung?
Was gab es überhaupt zu rechtfertigen? Aus heutiger Sicht wirkt es beinah rührend, was ihm und seiner Clique zur Last gelegt wird: unzüchtige Parties und außereheliche Beziehungen, alles spielt sich vergleichsweise dezent im priva- ten Rahmen und auf abgeschirmten Liegenschaften des Landadels ab. Es waren auch nicht die jungen Escort-Frauen, die den älteren Herren vor Gericht und in der Presse die Hölle heiß machten, sondern Männer spielten sich als Tugendrichter auf. Aber saß nicht auch Oscar Wilde wegen unsittlichen Lebenswandels im Gefängnis? In Britannien offenbar keine Seltenheit. Doch Wards Beziehung zu der „Lebedame”, wie man damals sagte, Christine Keeler ist, gelinde gesagt, ambivalent. Mal ist sie eine „ägyptische Köni- gin”, mal sein „Rohdiamant”, dann wieder höhnt er: „Typisch, wie sie sich gleich ein paar Etagen nach unten orientiert.”
Das vielschichtige Drama regte nicht nur die Klatschpresse auf, sondern auch Künstler an. Nur ein paar Beispiele: der Kinofilm Scandal, der Song We Didn’t Start the Fire von Billy Joel und die letzte Folge der 2. Staffel von The Crown han- deln von dieser Affäre
Jean-Luc Fromental, geboren 1950 in Tunis, ist Journalist, Übersetzer und Drehbuchautor für TV, Film und Comic. Er arbeitete mit Yves Chaland und Loustal zusammen. 2014 gewann er den begehr- ten César für Animation.
Zeichner: Miles Hyman
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Sei der Erste, der das Produkt bewertet.
Du mußt angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden