Inspiriert von der Senntumsmalerei erzählt Lika Nüssli von den jungen Jahren ihres Vaters Ernst als Verdingbub. In einem berührenden Bild- und Figurenkosmos verschmelzen unbeschwerte Kindheitsmomente mit dem harten Alltag und Überlebenskampf der Toggenburger Bauernfamilien und dem im Nachbarland tobenden Krieg. Kleine Pausen voller Glück bringen der Hauptfigur ihre verlorene Jugend und Freiheit zurück.
Lika Nüssli, *1973 in Flawil. Nach einer Ausbildung zur Textildesignerin in Herisau studierte sie Illustration an der Hochschule für Design und Kunst in Luzern. Seit 2003 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in St. Gallen. Für ihr zeichnerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2016 mit dem Comicstipendium der Deutschschweizer Städte und 2020 mit dem Comic-Werkbeitrag von Pro Helvetia.
«So schleicht sich das Phantastische ins Kindlich-Alltägliche dieser einzigartigen Bildwelt; innere Bilder durchdringen die äusseren. Denn für die Gefühle des verdingten Kindes, das sich allein durchbeissen, ‹durechrampfe›, muss, gibt es keine Worte. Doch es gibt Träume, es gibt Linien und Schraffuren und Tiere und die Landschaft, die Ernsts Seelenzustand widerspiegeln. Sie breiten sich aus, sprengen die viereckigen Buchseiten beinahe.» Martina Läubli, NZZ Magazin
«‹Starkes Ding› ist anders, eindrücklich und eine Empfehlung wert.» Jette Jördis Wölk, comixene