Arbeitsscheu ist Parker wirklich nicht. Die Planung, Vorbereitung und Durchführung von Schandtaten kann Tage, ja Wochen dauern.
Allein die zahllosen Telefonate, bis das richtige Team steht. Und dann hat man trotzdem einen faulen Apfel im Korb, einen wie George Uhl. Dem man anschließend tagelang und kilometerweit nachjagen muss, weil er mit der Beute getürmt ist. The sour lemon score – Der Saure-Zitrone-Bruch: der englische Originaltitel trifft den Nagel auf den Kopf. So macht der Job wirklich keinen Spaß. Die Story ist auch eine Reise in die USA der späten 1960er Jahre, als es noch ein Sehnsuchtsland war: Autos, die sich anfühlten wie Wohnzimmer, endloser Asphalt, schnörkellose Diner an der Ecke, freakige Plattenläden mit kauzigem Personal, das fraglose Nebeneinander von braven Bürgern und schrägen Vögeln. Doch im beschaulichen Vorort bei Familie Saugherty, im sauer erarbeiteten Tanzstudio der Ex- Stripperin Barri Dane lauern Abgründe.
Da ist Parker mal nicht der böse Bube, sondern derjenige, der sich nichts vormacht.
Wer jetzt Appetit hat auf mehr und unsere monumentale Martini-Edition mit den Parker-Adaptionen des großen Darwyn Cooke noch nicht kennt, der kann sich da eine geballte Ladung abholen mit den Storys The Hunter, Die Gorillas, Killtown und Ich bin die dritte Leiche links.
Autoren: Doug Headline nach dem Roman von Richard Stark
Sébastien Kieran Roche, ist in Nîmes geboren. Nach dem Hochschulabschluss gründete er sein Atelier one shot. Zusammen mit Ozanam entstanden die Comics Against the Night und We are The Night, die von der Kritik sehr positiv aufgenommen wurden.
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