Am Anfang stand Termindruck: Dänemark wünschte sich von Schuiten & Peeters eine große Ausstellung zur Verkaufsförderung der Geheimnisvollen Städte. Zum Beispiel mit einem Zeppelin namens København...
Ein Stichwort, mit dem sich immerhin visuell etwas anfangen ließ. Aber die Arbeit gestaltete sich zäh. Ein Portfolio mit nordischen Themen aus dem Boden zu stampfen, war nicht so leicht. Die Zeit drängte.
Nun ist François Schuiten nicht nur ein begnadeter Künstler und beachtlicher Architekt, sondern auch ein realistischer Rechner. Er fand die geniale Lösung: eine Art illustrierter Roman über eine Fahrt in den hohen Norden, die sich zu einer Rundreise im Universum der Geheimnisvollen Städte ausdehnen würde. Und mit vielen eindrucksvollen, aber „recycelten“ Bildern.
Der gläserne Berg auf S. 54 etwa war eine Werbung für den internationalen Glaser AGC Glass. Das gigantische Räderwerk der Zeitmessung auf S. 63, das von der versunkenen Stadt Armilia aus die Welt am Laufen hält, warb für einen Uhrmacher. Das Jugendstil-Treppenhaus auf S. 33 hat übrigens der belgische Architekt Horta erbaut, der in den Geheimnisvollen Städten mehrfach sein Wesen treibt. Auch für die Bayreuther Wagner-Festspiele machte der Meister Reklame...
Dem Genie der Autoren ist es zu verdanken, dass letzten Endes ein Grundstein ihrer philosophisch angehauchten Parallelwelt daraus wurde.
Benoît Peeters wurde 1956 in Paris geboren. Nach zwei Romanen versuchte er sich in Sachbuch, Biografie, Fotoroman, Film, Fernsehen, Hörspiel und natürlich im Comic. Er ist Spezialist für Hergé und verfasste wegweisende Bücher über den Meister. Zusammen mit Schuiten widmet er sich der Restauration und Gestaltung des Maison Autrique, dem ersten Jugendstilbau des großen belgischen Architekten Victor Horta.
François Schuiten ist 1956 in Brüssel geboren. Seine Bücher wurden in zehn Sprachen übersetzt und bekamen ungezählte Auszeichnungen. Er entwarf Metro-Stationen in Paris und Brüssel, schuf Bühnenbilder für Opern- und Ballettproduktionen und Filme: Taxandria (mit Armin Mueller-Stahl) und Les Quarxs. Und er entwarf Pavillons für Weltausstellungen: Sevilla 1992, Hannover 2000 und Aichi, Japan, 2005.
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