Joann Sfar

Joann Sfar

Joann Sfar gehört derzeit sicherlich zu den interessantesten europäischen Szenaristen und begabtesten französischen Zeichnern. Sein Output an Arbeiten ist unglaublich. So existieren bereits über 100 Alben und Bücher im französischsprachigen Raum. Allein seine beim Verlag L'Association binnen eines einzigen Jahres veröffentlichten autobiografischen Notizbücher Harmonica, Ukulélé, Parapluie und Piano umfassen insgesamt rund 1.200 oft eng beschriebene Seiten. Zudem machen diese Publikationen nur einen Teil der großen Sfarschen Produktion aus. Denn es erschienen unter anderem auch noch neue Alben seiner Serien Donjon, Desmodus, Grand Vampire, Professor Bell, Klezmer und Die Katze des Rabbiners.
Der Franzose scheint geradezu omnipräsent - dabei wechselt er beständig die Genres: Fantastische Geschichten, Abenteuer, mystische Folklore, Science Fiction, Autobiografisches und Heroic-Fantasy wechseln sich im Werk von Sfar beständig ab. Zudem ist er mittlerweile zu einem bekannten Kinderbuchautoren avanciert.
Geboren wurde Joann Sfar am 28. August 1971 in Nizza. Beeinflusst von den Erzählungen und Mythen seines jüdischen Elternhauses begann er schon früh mit dem Zeichnen eigener Geschichten. Sein Weg führte ihn über ein Philosophiestudium schließlich zur Kunsthochschule und anschließend zum Comiczeichnen. 1996 erschien sein erstes Album. Als seine Vorbilder sieht er Fred, Baudoin und Pierre Dubois (Dubois ist auch Vorbild für die Figur seines Minuscule Mousquetaire). Inzwischen schreibt und zeichnet Sfar für fast alle größeren französischen Verlage eigene Reihen. Zusammen mit Lewis Trondheim zählt Sfar mittlerweile zu den Autoren, die den französischen Comic erneuern. Dabei liegt ihm nichts an der Perfektion der klassischen Vorbilder wie der Ligne Claire eines Hergé, ganz im Gegenteil: Sfar interessiert sich mehr für den persönlichen Ausdruck seiner Zeichnungen, lässt Fehler zu und scheint auf der Suche nach der "Unperfektion". Dies gilt auch für den Figurenkosmos, den er entwirft. Immer wieder trifft man seine Charaktere außerhalb ihrer eigenen Reihe in den Alben einer anderen Serie wieder.
Im Herbst 2005 startete seine Comicreihe Desmodus als Zeichentrickserie im deutschen Fernsehen (KiKa-Tigerentenclub). Die dazu gehörige Comicserie Desmodus liegt in 4 Bänden im avant-verlag vor.
2010 debütierte Sfar als Regisseur des vielbeachteten Spielfilms Gainsbourg. 2011 folgte Die Katze des Rabbiners als abendfüllender Zeichentrickfilm.
Auch neben seiner Arbeit als Regisseur findet er noch Zeit, weitere Comicalben zu zeichnen.

Für seine Arbeiten wurde Joann Sfar mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet:

1997 - Prix René Goscinny
1998 - Alph'Art Coup de Cœur in Angouléme
1999 - Prix Petit Robert durch das Festival Quai de Bulles in Saint-Malo
2002 - Prix Jaques Lob in Blois, sowie den Yellow Kid in Lucca
2003 - Prix Oecuménique de la Bande Dessinée in Angouléme, sowie den Prix de Fondateurs pour le 30e Anniversaire von Angouléme
2004 - Prix de album Jeunesse 7-8 ans in Angouléme
2004 - Max und Moritz-Preis in Erlangen als Bester Autor für Die Katze des Rabbiners
2006 - Eisner-Preis für die beste amerikanische Ausgabe eines internationalen Werkes für die Katze des Rabbiners
2009 - Essentiel Jeunesse du festival d'Angoulême für Le Petit Prince
2014 - Officier de l'ordre des Arts et des Lettres

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