Jean Léturgie

Jean Léturgie

Jean Léturgie kommt am 24. Dezember 1947 in Caen (Frankreich) zur Welt. Er ist der Vater von Simon Léturgie.
Jean Léturgie ist ein erfolgreicher französischer Comicautor, der mit vielen großen Namen auf dem Gebiet des franco-belgischen Comics zusammengearbeitet hat. Er beginnt in den 1970er redaktionelle Arbeiten für einige Zeitschriften zu erledigen. Darunter zählen Interviews für Les Cahiers de la bande dessinée (1976-1980) und Circus (1979-1983). In den Jahren 1979-1984 ist Jean Léturgie zudem Pressesprecher von Editions Glénat.
Sein erstes echtes Comic-Szenario stellt den Beginn der Serie Percevan dar, welche von Philippe Luguy gezeichnet und in Gomme veröffentlicht wird. Diese Serie wird bis heute fortgesetzt und erscheint in Deutschland unter dem Titel Tassilo. Ebenfalls für Gomme schreibt er den Band Cédric Lebihan mit Zeichnungen von Marie-Christine Demeure. Bei der Erstellung des Skripts trifft er auf Xavier Fauche, mit dem er über Jahre hinweg bei der Erstellung von Comics zusammenarbeitet. So schreiben sie gemeinsam einige Szenarien für die bekannte Serie Lucky Luke, zu denen Morris selbst die Zeichnungen anfertigt und die bei Dupuis erscheinen. Im Jahr 1987 entwerfen die beiden Szenaristen den Spin-off Rantanplan, der von den Abenteuern des gleichnamigen Gefängniswachhundes aus Lucky Luke handelt.
Neben seinen Arbeiten als Textschreiber geht er weiteren Tätigkeiten nach. So ist er für den Comicbereich im Magazin Je Bouquine (1985-1986) verantwortlich und Direktor von Humanoïdes Associés (1988-1990). Léturgie und Fauche haben auch einige Lucky Luke Geschichten für die 26 Folgen der zweiten Staffel der TV-Zeichentrickserie angepasst, die in den Jahren 1991 und 1992 produziert werden. Léturgie setzt seine Arbeit im Fernsehgeschäft zudem mit Yvan Delporte und André Franquin am Tifous-Projekt fort.
Im Jahr 1995 erstellt er mit Didier Conrad den ersten Band der Serie Kid Lucky, ein weiterer Lucky Luke Spin-off, und gründet zeitgleich seinen eigenen Verlag, John Eigrutel Productions. Der Name des Verlages selbst offenbart die große Bescheidenheit von Jean Léturgie; Eigrutel ist der umgekehrte Name der Familie. Im darauffolgenden Jahr schreibt Léturgie den One-Shot Bob Steel für den Künstler Franck Isard und beginnt zusammen mit seinem Sohn Simon Léturgie die Arbeiten an der Serie Polstar. Beide Serien erscheinen in seinem eigenen Verlag.
Mit seinem Sohn arbeitet er ab 1997 zudem an vielen weiteren Projekten, wie Tekila und Spoon & White, zusammen. Bei Spoon & White verstärkt er Yann ab dem zweiten Album bei der Erstellung der Geschichten, wobei die ersten vier Bände bei Dupuis erscheinen. Seit 2003 wird die Serie jedoch von Vents d'Ouest herausgebracht. 2001 wird das Album Polstar Bonus bei Treize Étrange veröffentlicht und der One-Shot Vioq micmac mit Yann als Co-Autor kommt bei John Eigrutel Productions heraus. Im Jahr 2004 beginnt er die Serien Space cake bei Vents d'Ouest. Kurz darauf wird der Beginn der Reihe Outre Tombe wiederum bei Vents d'Ouest veröffentlicht, für die er mit seinem Sohn das Szenario erstellt. Die Zeichnungen dieser Reihe, welche in der Tradition von Horrorfilmen gehalten ist, werden von Richard Di Martino angefertigt. Im Jahr darauf erstellt Léturgie ebenfalls für Vents d'Ouest die Colorierung für den ersten Band von Commedia, dessen Text von Molière stammt.
Neben den gerade eben aufgeführten Arbeiten mir seinem Sohn hat Jean Léturgie nach 1999 auch mit anderen Künstlern alleine zusammengearbeitet. Mit Pearce, welches das Pseudonym für Conrad und Yann ist, schreibt er die bei Vents d'Ouest erscheinende Western-Parodie-Serie Cotton Kid. Neben dem Beginn von Cotton Kid kommt 1999 der Einzelband Tatsoin - Monsieur René et Mademoiselle Julie se donnent en spectacle bei John Eigrutel Productions heraus.

Tassilo 1
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Lucky Luke 45: Der Daily Star
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