Tagesspiegel
«Frank Schmolke ist für mich einer der ganz Grossen. Sein letztes Buch, "Nachts im Paradies", war mein Favorit des letzten Jahres und auch "Trabanten" war eine Offenbarung. Die Zeichnungen sind roh und schwungvoll, sie scheinen fast auf dem Blatt zu leben und man fühlt die Emotionen der Geschichte, auch ohne das Geschriebene zu lesen. Doch auf den Text sollte man deshalb keinesfalls verzichten, denn Schmolkes wahres Genie zeigt sich in seiner Art zu erzählen. Wie kein Zweiter beherrscht er es, grosse Geschichten mit einer ausgeprägten Handlung zu nehmen und sie ganz klein und persönlich zu machen, indem er den Fokus auf die Charaktere richtet. Ihn interessiert, was in den Figuren vorgeht und was die Geschehnisse mit ihnen machen. Seine Protagonist*innen sind verletzte und kaputte Menschen ohne Perspektive, die sich in einem Leben wiederfinden, das sie nicht wollen, das ihnen nicht guttut und aus dem sie nicht herauszukommen scheinen. Sie sind komplex und werden oft von ihrem Umfeld missverstanden, vor allem sind sie aber eins: kompromisslos
echt. Ich habe keine Zweifel, dass Menschen wie der Taxifahrer Vincent oder der Ex-Knacki
Franz existieren, und kann mich sehr gut mit ihnen und ihren Problemen identifizieren. Das ist es, was Frank Schmolkes Erzählkunst für mich so stark macht und warum mir seine Bücher so nahegehen.»
Manuel Baer, Azubi der Edition Moderne mit dem Superriecher.