„Im Western sind alle Mythen des 20. Jahrhunderts vereint,“ sagt der Szenarist Jean Dufaux. „Rassenhass, Völkermord, Krieg, die Eroberung neuer Gebiete, Machtkämpfe und die Herrschaft des Stärkeren...
...die Dominanz einer bestimmten Kultur um den Preis unerhörter Menschenopfer.“ Im 21. Jahrhundert ist noch etwas hinzugekommen: Toleranz und Menschlichkeit. Dieser Western wird von einer Frau erzählt und darin geht es neben all der Gewalt und Bosheit auch um Respekt, Anstand, Freundschaft und – ja, Liebe.
Die Familie des Eisenbahnbarons McDell gehört zu den Guten, alljährlich veranstalten sie ein Pow Wow mit den Indianerstämmen der Gegend und beraten gemeinsam. Es gab sie also, die Menschenfreunde, die eine bessere Zukunft für alle wollten. Ein Gleichgesinnter und Freund der McDells war der große Fotograf und Unternehmer George Eastman, Vater der legendären Eastman Detective Camera und der Kodak Nr.1, die das Fotografieren zum Volkssport machte. Zudem war er ein fortschrittlicher Boss, der für sei-ne Mitarbeiter als erster freiwillig - ! - Altersrente, Arbeitsunfähigkeitsrente, Lebensversicherung und eine Lohndividende einführte.
Er machte das denkwürdige Foto des Pow Wow auf S. 53. Ob er jemals den Indianerführer Quanah Parker ablichtete, ist nicht überliefert. Auch die-ser war eine Gestalt zwischen den Epochen: der Sohn einer weißen Mutter wurde Farmer und Rancher, Richter und Politiker und spiritueller Führer der Indianer – und Ruben Pellejero gab seinem Regenwolf Quanahs Gesicht.
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