Martine ist eine gesichtslose Arbeiterin wie abertausend andere. Die zarte Liebelei mit einem Kollegen ist der einzige Lichtblick in ihrem trostlosen Alltag an der Supermarktkasse. Und ein fristloser Kündigungsgrund, denn der gnadenlose Takt unternehmerischer Effizienz duldet keine Ablenkungen. Das Entlassungsgespräch verläuft aus Versehen tödlich – nichts, was ein paar gute Anwälte nicht richten könnten. Aber Martines vier Söhne, Gezeichnete einer bestialischen Welt, in der sie keinen Platz finden, sind auf Rache aus. Und wenn Wölfe gegen Wölfe kämpfen, wird Blut fließen.
Konsum ohne Maß und Rücksicht. Rentabilität um jeden Preis und gnadenloser Wettbewerb in jeder Facette des Daseins. Ressourcenverschwendung für das Maximum menschlicher Ausschweifung. Es ist eine Spirale der Dekadenz. Es ist »Die Zeit der Wilden«. Eine Graphic Novel, so zynisch wie komisch, so klarsichtig wie komplex. Das Porträt einer vom Kapitalismus geformten Welt.
Sébastien Goethals (1970*) ist in Frankreich vor allem als Szenarist und Zeichner für Thriller-Comics und sogenannte »Polar«-Comics bekannt. Außerdem arbeitet er erfolgreich als Charakter- und Animationsdesigner. Außer »Die Reise des Marcel Grob« ist bisher keins seiner Werke auf Deutsch erschienen, obwohl Goethals in Frankreich mit Reihen wie »Tower« und »Le temps des sauvages« beliebte und erfolgreiche Comics schuf.
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